Die Darstellung von Grafiken im
Computer
Grafiken, Bilder und Zeichnungen werden mit
verschiedenen Technologien dargestellt,bearbeitet und gespeichert.
Grundsätzlich gibt es zwei Kategorien zur Bearbeitung von
grafischen Elementen:
- Bilder und Fotos werden im Bitmap-Format
(Rastergrafik) hinterlegt. Dabei besteht das Bild aus einer
Aneinanderreihung einzelner Bildpunkte.
Der überwiegende Teil der in Dokumenten verwendeten Grafiken
benutzt diese Technologie zur Darstellung und Speicherung.
Nachteile:
- keine glatten Kurven
- Linien und Kurven (Beispiel Baupläne)
benötigen sehr viel Speicherplatz.
- Größenänderung
(Skalierung): Beim Verkleinern werden einfach Zeilen und/oder
Spalten mit Bildpunkten weggelassen, da es ja nur ganze Punkte
gibt Bei Strichzeichnungen führt dies dazu, dass
plötzlich Linien oder Grafikelemente verschwinden, was
etwa bei technischen Zeichnungen einer Katastrophe
gleichkommt.
- Die Bildelemente (Linien, Figuren und Texte)
werden durch Vektoren beschrieben. Vektoren können Sie sich
als Pfeile/Linien vorstellen, wobei ein Anfangspunkt, eine
Richtung und eine Länge angegeben sind. Sind diese Vektoren
nur genügend kurz, lassen sich durch Aneinanderreihen
beliebige Figuren (auch Kreise) beschreiben.
Vorteile:
- Eine Zeichnung kann kompakt gespeichert
werden,da nur die Anweisungen zur Konstruktion der Vektoren
hinterlegt werden (z. B Anfangspunkt 10,20, Endpunkt 10,620 -
als Bitmap müssten Sie jetzt 600 Punkte
speichern...)
- Die Zeichnungen lassen sich beliebig
skalieren. Wird die Zeichnung vergrößert oder
verkleinert, rechnet das Programm die Koordinaten um und
zeichnet die Elemente neu.
- Bearbeiten der Zeichnungen: Da das Programm
die Elemente aus Vektoren aufbaut, kennt es die einzelnen
Elemente. Der Benutzer kann beliebige Elemente markieren, in
der Zeichnung verschieben, entfernen, deren Eigenschaften
ändern oder sogar weitere Elemente aus Bibliotheken in die
Zeichnung einfügen. Diese Techniken lassen sich
beispielsweise in Zeichenprogrammen wie AutoCAD
nachvollziehen.
Nachteil:
- Es können keine Bitmap-Grafiken
abgebildet werden. Diese würde aus einer riesigen Anzahl
von Vektoren (genau einem Vektor für jeden Bildpunkt)
bestehen.
Häufig gelangen außerdem trickreiche
Kodierungs- und Komprimier-Verfahren zum Einsatz, um die
erforderliche Datenmenge zu reduzieren: BMP, GIF, TIFF, PICT und JPEG
sind nur einige Dateiformate, die dem Anwender an den Kopf geworfen
werden. Die Vielzahl der Grafikformate spiegelt die historische
Entwicklung (Hardware-Entwicklung sowie Anforderungen an
Grafikformate) der letzten Jahrzehnte wider. Einige Grafikformate
wurden von Firmen oder Einzelpersonen als Teil eines Grafikprogramms
entwickelt (zum Beispiel PCX, GIF). Andere Formate wie TIFF,
CGM,JPEG, PNG sind das Ergebnis internationaler
Standardisierungsgremien, die sich um hersteller- und
plattformübergreifende Grafikstandards bemühten.
Stand: 10. Sept. 2000
Hubert Köppelmann