Die Darstellung von Grafiken im Computer

Grafiken, Bilder und Zeichnungen werden mit verschiedenen Technologien dargestellt,bearbeitet und gespeichert. Grundsätzlich gibt es zwei Kategorien zur Bearbeitung von grafischen Elementen:

  1. Bilder und Fotos werden im Bitmap-Format (Rastergrafik) hinterlegt. Dabei besteht das Bild aus einer Aneinanderreihung einzelner Bildpunkte. Der überwiegende Teil der in Dokumenten verwendeten Grafiken benutzt diese Technologie zur Darstellung und Speicherung.

    Nachteile:

  1. Die Bildelemente (Linien, Figuren und Texte) werden durch Vektoren beschrieben. Vektoren können Sie sich als Pfeile/Linien vorstellen, wobei ein Anfangspunkt, eine Richtung und eine Länge angegeben sind. Sind diese Vektoren nur genügend kurz, lassen sich durch Aneinanderreihen beliebige Figuren (auch Kreise) beschreiben.
    Vorteile:
    1. Eine Zeichnung kann kompakt gespeichert werden,da nur die Anweisungen zur Konstruktion der Vektoren hinterlegt werden (z. B Anfangspunkt 10,20, Endpunkt 10,620 - als Bitmap müssten Sie jetzt 600 Punkte speichern...)
    2. Die Zeichnungen lassen sich beliebig skalieren. Wird die Zeichnung vergrößert oder verkleinert, rechnet das Programm die Koordinaten um und zeichnet die Elemente neu.
    3. Bearbeiten der Zeichnungen: Da das Programm die Elemente aus Vektoren aufbaut, kennt es die einzelnen Elemente. Der Benutzer kann beliebige Elemente markieren, in der Zeichnung verschieben, entfernen, deren Eigenschaften ändern oder sogar weitere Elemente aus Bibliotheken in die Zeichnung einfügen. Diese Techniken lassen sich beispielsweise in Zeichenprogrammen wie AutoCAD nachvollziehen.

    Nachteil:

    1. Es können keine Bitmap-Grafiken abgebildet werden. Diese würde aus einer riesigen Anzahl von Vektoren (genau einem Vektor für jeden Bildpunkt) bestehen.

Häufig gelangen außerdem trickreiche Kodierungs- und Komprimier-Verfahren zum Einsatz, um die erforderliche Datenmenge zu reduzieren: BMP, GIF, TIFF, PICT und JPEG sind nur einige Dateiformate, die dem Anwender an den Kopf geworfen werden. Die Vielzahl der Grafikformate spiegelt die historische Entwicklung (Hardware-Entwicklung sowie Anforderungen an Grafikformate) der letzten Jahrzehnte wider. Einige Grafikformate wurden von Firmen oder Einzelpersonen als Teil eines Grafikprogramms entwickelt (zum Beispiel PCX, GIF). Andere Formate wie TIFF, CGM,JPEG, PNG sind das Ergebnis internationaler Standardisierungsgremien, die sich um hersteller- und plattformübergreifende Grafikstandards bemühten.

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Stand: 10. Sept. 2000

Hubert Köppelmann